GLP #3 – Regen und wenig Punkte – Zombrick frisst Falke

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Die dritte GLP stand an, und nur zwei Teams der Volvo-Trophy waren gemeldet: Köhler/Raith und mein Team K!irchesch/Bros!g.  Da beide Teams aus München anreisten, stand die KFZ-Werkstatt Baldham als Startpunkt für den Anfahrtskonvoi fest. Für mich stellte sich das als Glücksfall heraus, da kurz vor der Abfahrt ein Blick auf die Vorderreifen spontane Zweifel an der Abnahmefähigkeit der Strassenreifen-gone-Slicks hervorrief.  Auf mysteriöse Weise waren seit dem Vortag einige Millimeter Profil verschwunden.  Ob der Prüfer etwas damit zu tun hatte, der am Freitag morgen bei der Fahrwerksabnahme erstmal eine Probefahrt machen wollte und mit breitem Grinsen zurückkam? Möglicherweise waren es aber auch die Testfahrten Schäftlarn rauf, Schäftlarn runter am Abend zuvor….

Flo hat dann schnell zwei gebrauchte, aber deutlich bessere Reifen gleichen Typs aus dem Lager gezaubert und in Rekordzeit aufgezogen. Mittlerweile war es 13:00 und die avisierte Abnahme am gleichen Abend (bis 20:00,  aber halt 560 km weit weg) drohte ohne uns stattzufinden. Also haben wir uns schnellstens  auf den Weg gemacht – nur um stundenlang in den langweiligsten Staus festzustecken, die der Freitagnachmittag anbieten konnte. Bei 30° im Stau baut man in Gedanken die Klimaanlage öfter mal wieder ein.  Da wir keine Lust hatten, für eine Abnahme am nächsten Morgen früh aufzustehen, haben wir bei jeder Gelegenheit Gas gegeben. Trotzdem war es für das Team Pinkelpause,  sorry, Köhler/Raith etwas knapp: Ankunft kurz vor 20:00, aber es musste noch auf die Toyos gewechselt werden, da die anderen Felgen nicht eingetragen waren. Netterweise haben die technischen Kommissare aber ein Auge zugedrückt und die Abnahme um kurz nach 20:00 begonnen. Grosses DANKE!

Zu dem Zeitpunkt war der andere 850 bereits abgenommen. Allerdings gab es auch hier nochmal eine Schrecksekunde, als auf den letzten 5 km bei Landstrassentempo unmittelbar vor dem Fahrzeug ein Falke (oder irgendein anderer grosser Raubvogel. Riesig war er natürlich, knapp vor Andenkondor,  vielleicht sogar grösser, nur halt hell- und dunkelbraun) aus dem Gebüsch am rechten Fahrbahnrand startete. Leider kam er nicht besonders weit, denn kaum hatte er abgehoben, wurde er vom Zombrick erwischt. Ausweichen war unmöglich. Dem Knall nach hatte ich zuerst Befürchtungen, dass der Wagen ernsthafte Schäden davon trägt. Im Endeffekt war der Schaden aber überschaubar,  ein kleiner Sprung in der Windschutzscheibe und ein gesplittertes Spiegelglas, das noch am Kabel der Spiegelheizung baumelte. Das Spiegelglas konnte ich in die Halterung drücken und mit Gaffa-Tape sichern, damit sich keine Bruchstücke auf der Nordschleife verteilen. Um den armen Vogel ist es sehr schade, er hat die Aktion nicht überstanden.

Am nächsten Morgen hat es dann pünktlich zur Startaufstellung angefangen zu regnen. Eigentlich war der Plan von uns, knapp hintereinander zu starten, um Marius mit seiner eigenen GoPro aufzunehmen. Vor dem Einzelstart standen wir auch nebeneinander in den beiden Reihen – leider wurden die Reihen durch die Schikane vor T13 unterschiedlich schnell abgebaut, so dass wir uns im Endeffekt erst wieder nach der Veranstaltung gesehen haben.

Während der GLP hat zwar der Regen in seiner Stärke variiert, aber zumindest gab es keinen Nebel und keinen Abbruch. Das Verhalten der Teilnehmer war sehr fair, und es kam glücklicherweise zu wenig Blechschäden. Wahrscheinlich endgültig zerlegt hatte sich aber ein M3 aus der RCN, bei dem gleich die Motorhaube in der Leitplanke steckenblieb. Der Motor hat seine finale Kompression erfahren.

Insgesamt haben sowohl Köhler/Raith als auch wir uns gegenüber der ersten gewerteten GLP deutlich steigern können. Köhler/Raith haben sogar einen Pokal für den 38 Platz mit 26,0 Strafpunkten erhalten. Wir haben unser Ziel, unter die ersten Hundert zu kommen, mit dem 82. Platz erreicht. Unsere Strafpunkte haben sich mit 69,4 auch im Rahmen gehalten. Vor allem war es für mich die dritte GLP mit dem dritten Beifahrer und die erste GLP mit dem ursprünglich geplanten Beifahrer.

Jetzt wird es Zeit, dass wieder mehr Fahrzeuge der Volvo-Trophy teilnehmen. Jungs, kommt in die Socken!